In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1944 um 0:15 Uhr führten die Alliierten einen Bombenangriff durch, der eigentlich die OPEL-Werke treffen sollte, wo damals Militärfahrzeuge hergestellt wurden. Da die Flugzeuge die OPEL-Werke nicht eindeutig identifizieren konnten, orientierten sich die Bomber an bereits brennenden Häusern, die sie am Boden sichteten. Das waren die Häuser von Königstädten. Ein Inferno brach über das Dorf herein. 22 Menschen verloren in den Flammen ihr Leben, über 300 schwer beschädigte oder total zerstörte Häuser bildeten das Ruinenfeld, das einmal das Dorf Königstädten gewesen war.
Die Königstädter Hofkonzerte haben den 70. Jahrestag der Königstädter Bombennacht zum Anlass genommen, und haben zur Erinnerung an diese Zeit am 9. August 2014 ein Stationentheater durchgeführt.
Mit einem Stationen-Theater anlässlich des 70. Jahrestages der Königstädter Bombennacht zum 13. August 1944 ließ der Verein „Königstädter Hofkonzerte“, unterstützt von vielen freiwilligen Helfern, ein Stück Geschichte wiederaufleben und sorgte für eine weitere Sternstunde in der Reihe seiner Veranstaltungen ... Einfühlsam und authentisch erzählten die Darsteller die Geschichten mit prägenden Dialogen und berührten dabei nicht nur die Herzen, sondern auch die Seelen der Zuschauer. (Main-Spitze 11.8.2014)
Mit dem Stationen-Theater anlässlich der Bombennacht auf Königstädten vor 70 Jahren ist den Königstädter Hofkonzerten und den vielen freiwilligen Helfern und Mitspielern ein beeindruckendes Stück Vergangenheitsbewältigung gelungen. „Das war Geschichte live erlebt“, so eine begeisterte Zuschauerin.
(Rüsselsheimer Echo 11.8.2014)
Ein heißer Sommertag, die Ernte wird eingefahren, zwei Königstädter Landfrauen treffen und unterhalten sich über das aktuelle Geschehen des 12. Augusts (Ernte und Krieg). Im Wechselspiel von Zeit und Raum unterhalten sich hierzu parallel zwei Soldaten über die bevorstehende Aufgabe, die Vernichtung der Opelwerke (England, Fliegerhorst, die Bomber sind gestartet).
Das bäuerliche Leben auf einem Königstädter Hof zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Vom verwundeten Heimkehrer, einer zwangsarbeitenden Magd, dem sturen Opa und - trotz Krieges - lebensfrohen Kindern. Am Tag Ernte und Wäsche, in der Nacht Bomben und Feuer.
Bombenarlarm - eine Familie im Luftschutzkeller - einer fehlt! Ängste und Hoffnungen ...
Aus den Original-Tonaufnahmen von 1994 zum Buch "Bombennacht" kommen Zeitzeugen zu Wort. Moderiert werden diese Sequenzen von Erika Fischer und Wolfgang Einsiedel.
Frühjahr 1945 - der Krieg ist vorbei - die Bombennacht fast ein Jahr her. Frauen treffen sich um zu arbeiten - Erinnerungen werden wach. Gedanken an das, was sein wird, werden ausgetauscht. Da geschieht etwas Unerwartetes.
Der Bombenkrieg ist weltweit eine Geißel der Zivilbevölkerung geworden. Er tötet die Menschen und hinterlässt zerstörte, entvölkerte Städte überall. Visualsierung zu Ausschnitten aus dem „War Requiem“ von Benjamin Britten.
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